Durch Kanadas Nordwesten – British Columbia & Yukon Teil 1

Durch Kanadas Nordwesten – British Columbia & Yukon Teil 1

Wir betreten das letzte Land unserer PanAm-Reise – Kanada. Ja… stimmt – wir fahren zwar noch bis Alaska, aber das gehört ja zu den USA. Mit seinen unendlichen Weiten hat uns Kanada schon vor Abfahrt bei unseren Planungen zu Hause fasziniert. Wenn man sich die Dimensionen auf der Weltkarte mal ansieht, fragt man sich schon wie man da mit einem Auto jemals von A nach B kommen soll. Wir können euch sagen – man verbringt durchaus viel Zeit auf der Straße. Doch das ist keinesfalls langweilig. Wo hat man sonst schon die Möglichkeit an wilden Büffel Herden, Grizzly Bären oder Elchen vorbei zu fahren? Kanada ist bis jetzt ein unglaublich spannendes und „einfaches“ Reiseland. Ähnlich wie in USA ist die Sicherheit auf deutschem Niveau und es gibt an jeder Ecke alle erdenkbaren Services, auch wenn die Ecken im Norden Kanadas schon mal 500 Kilometer (oder mehr) auseinander liegen können. Für Reisende gibt es zahlreiche kostenlose Stellplätze mitten in der Natur, an Seen oder Flüssen, oft sogar mit kostenlosen Toiletten und Trinkwasser. Das macht Kanada für uns zu einem der bisher schönsten Länder auf unserer Reise. Wir haben uns von Anfang an wohl gefühlt und bringen seit dem Sea to Sky Highway die Kinnlade vor lauter Staunen nicht mehr rauf 😉

Vancouver

Die Einreise nach Kanada war unerwartet schnell und einfach. Wir wurden nur nach unseren Reiseplänen gefragt und dann hatten wir auch schon zwei Stempel in den Pässen. Die Dame an der Grenze war äußerst freundlich und auch interessiert an uns. Auch vor dieser Grenze haben wieder  all unsere frischen Lebensmittel aufgebraucht, da man ja eigentlich nichts mitnehmen darf. Hat dann aber letztendlich – zu unserer Überraschung – niemanden interessiert und wir wurden auch nicht durchsucht.

Gleich nach der Grenze erwartete uns schon die erste Großstadt Kanadas – Vancouver. Auch hier hatten wir wieder Glück und konnten beim MacLean Park, nur wenige Kilometer vom Zentrum entfernt parken. Der Park war mitten in einer Residential Area und somit auch nachts sehr ruhig. Das Wetter war perfekt und wir hatten drei wunderschöne Tage in Vancouver. Mit den Fahrrädern konnten wir alles super erkunden, unter anderem haben wir uns den Bezirk Gastown angesehen. Hier gibt es noch eine uralte funktionierende Dampfuhr. Es ist die erste dampfbetriebene Uhr der Welt und wiegt satte 2 Tonnen. Alle 15 Minuten ertönt dann eine Melodie aus den Orgelpfeifen am Dach der Uhr und die Touristen sammeln sich hier natürlich in Scharen. Jeder will doch ein Selfie mit der Uhr, oder etwa nicht? 😉

Weiter ging es zum „Floatplane Terminal“ von Vancouver. Etwas westlich von Downtown, im Vancouver Harbour kann man hier Wasserflugzeuge am laufenden Band Starten und Landen sehen oder wer einen größeren Geldbeutel dabei hat, kann auch einen Rundflug buchen.

Bei einem Besuch von Vancouver sollte man auch unbedingt genug Zeit für den Stanley Park einplanen. Der Park befindet sich im Nordwesten von Downtown und bietet viele Möglichkeiten dem hektischen Treiben der Stadt zu entkommen. Von Downtown aus fuhren wir immer weiter am Waterfront Radweg entlang. Dabei kommt man auch an einem riesigen Yachthafen vorbei. Wir konnten hier sogar ein paar schwimmende Tiny Houses erspähen. In Vancouver ist die Wohnsituation sehr angespannt. Da müssen neue Wohnideen her bzw. haben wir wieder einmal sehr viele Menschen gesehen, die auf der Straße leben müssen.

Im Park fühlt man sich dann fast so, als wäre man 100 Kilometer ins Hinterland gefahren, tatsächlich ist man aber nur 2 Kilometer aus Downtown raus geradelt. Wir sind einmal durch den ganzen Park kreuz und quer gefahren und hatten dabei nicht nur eine super Aussicht auf Vancouver, sondern sahen unter Anderem auch die Totempfähle der kanadischen Ureinwohner. Ein ganz besonderes Highlight im Stanley Park: Ein Kids Dryer direkt neben dem Wasserspielplatz. Ist doch praktisch wenn der Schraz nass ist – einfach für eine Minute in den Trockner stellen 😀

Lighthouse Park

Bevor wir auf den Sea to Sky Highway (Highway #99) Richtung Norden fuhren, legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp beim Lighthouse Park nördlich von Vancouver ein. Ein kleiner Park mit kurzen Wanderwegen, die zu tollen Strände und zum Leuchtturm führen. Ebenso hat man noch einmal einen wunderbaren Überblick über Vancouver.

Sea to Sky Highway – Kanada wir kommen!!!

Das Wetter war Gott sei Dank immer noch auf unserer Seite. Wir hatten strahlenden Sonnenschein als wir auf den Highway #99 aufgefahren sind. Diese Strecke wird wohl immer in unseren Gedanken bleiben. Es war einfach nur atemberaubend schön. Wir wurden richtig geflasht von der Schönheit Kanadas. Am ersten Tag fanden wir mittags gleich einen erstklassigen Picknickplatz direkt am Meer. Wir ließen es uns also gut gehen und kamen auch noch kurz mit einem deutschen Pärchen aus Bayreuth ins Quatschen. Die Beiden hatten ein Wohnmobil gemietet und waren ganz erstaunt dass wir da „so einfach“ mit unserem deutschen Kennzeichen unterwegs sind.

Sea to Sky Highway – Browning Lake

Einen weiteren Halt machten wir an einem ganz kleinen, aber kristallklaren Browning Lake. Dort gab es einen kurzen Wanderweg auf einen Aussichtspunkt, der einen wirklich tollen Blick über die ganze Region bot.

Sea to Sky Highway – Shannon Falls

Die Shannon Wasserfälle wurden uns auch von anderen Reisende empfohlen, doch dort war uns eindeutig etwas zu viel los. Wir beschlossen daher nach ein paar Fotos auch gleich wieder weiter zu fahren.

Sea to Sky Highway – Alice Lake

Nach der Wanderung zuvor wollten wir zum Abschluss des Tages noch mal ins kühle Nass hüpfen. Und das ging am Alice Lake ganz hervorragend, auch wenn er nur gefühlte 5°C hatte. Okay, etwas wärmer war es vielleicht dann doch…. 😉

Kurz darauf fanden wir dann in der Nähe des Cat Lakes einen guten Übernachtungsplatz, den wir ganz für uns alleine hatten. Mitten in der Natur und der Highway war unhörbar 5 Kilometer entfernt.

Sea to Sky Highway – Brandywine Falls

Ein ziemlich schöner Wasserfall wie wir finden. Hier fällt der Brandywine Creek ganze 70 Meter in die Tiefe und fließt dann weiter ins Tal. Verbunden mit einem kleinen Spaziergang bei dem man sich die Füße nach einer langen Autofahrt vertreten kann, ein lohnenswerter Zischenstopp.

Pemberton

In diesem kleinen Nest war wieder mal Wäsche waschen angesagt. Wie in den USA gibt es hier in Kanada auch in jedem größeren Ort einen Waschsalon zum selber waschen und trocknen. Das kostet je nach Maschine ungefähr 3/4 CAD$ (1 CAD$ entspricht 66 Euro-Cent).

In Pemberton gibt es auch ein kleines, aber sehr gut ausgestattetes Visitor Center bei dem wir uns mit Kartenmaterial zur ganzen Region und Infobroschüren eindecken. Von der netten Dame bekommen wir noch den Tipp einmal um den One Mile Lake zu spazieren. Wie der Name schon sagt hat man dann genau eine Meile (1,6km) zurückgelegt. Es war schon spät Nachmittag von daher kam uns der kleine Spaziergang gerade recht.

Der erste Bär!!!

Während der Fahrt haben wir schon ständig den Straßenrand abgescannt. Es muss ja hier überall Bären geben, doch wir hatten irgendwie bisher kein Glück. Nach Pemberton in Richtung Joffre Lakes sahen wir dann plötzlich im Straßengraben einen großen schwarzen Bären beim Vorbeifahren. Sofort wendeten wir um vielleicht noch einen Blick erhaschen zu können. Und der Bär war tatsächlich völlig unbeeindruckt von uns (das beruhte nicht ganz auf Gegenseitigkeit, wir waren im Auto dafür umso aufgeregter) und so konnten wir ihn aus nächster Nähe ein paar Minuten beobachten. Wir waren völlig baff! Unser erster Schwarzbär!

Joffre Lakes Provincial Park

Vom Visitor Center in Pemberton wurden uns noch die Joffre Lakes ans Herz gelegt. Dabei handelt es sich um drei Bergseen, die durch einen kleinen Creek verbunden sind. Ein mittelschwerer Wanderweg führt an allen drei Seen vorbei. Leider war der Trail sehr gut besucht, doch das trübte unsere Freude über die glasklaren Bergseen nicht. Insgesamt ist der Weg 3,6 Kilometer lang und schlängelt sich 355 Höhenmeter vom Lower Joffre Lake zum Upper Joffre Lake hoch. An einem nahe gelegenen See kühlten wir uns noch ein bisschen ab und konnten dann auch mal ein Foto eines typischen amerikanischen mega RV´s machen. Der SUV dahinter parkt übrigens nicht, sondern wird vom Wohnmobil gezogen… es ist eben alles ein bisschen größer hier 😉

Moskitos überall

Nach den Joffre Lakes fanden wir einen richtig tollen Platz zum campen an einem See. Wir waren die erste Zeit sogar ganz alleine – bis uns die Moskitos entdeckten. Dann konnte man es draußen nicht mehr aushalten und wir flüchteten in unseren Erwin. An den Fliegengittern hingen dann nach kurzer Zeit so 40-50 Moskitos die nur darauf warteten uns auszusaugen. Eigentlich war das ein wunderschöner Platz und wir haben schon überlegt zwei Nächte dort stehen zu bleiben. Doch es ging einfach nicht, selbst mit Mückenschutz-Spray war es unerträglich. Schade, aber leider hier in Kanada keine Seltenheit wie wir nun wissen.

Mile 0 des Alaska Highway in Dawson Creek

Wer nun denkt der Alaska Highway liegt in Alaska ist falsch – der Highway beginnt in Kanada und führt nach Alaska 😉 Der 1942 erbaute Highway ist insgesamt etwa 2200 Kilometer lang und beginnt in Dawson Creek. Dort zeigt uns auch eine kleine Statue den Weg nach Alaska. Gebaut wurde der Highway im zweiten Weltkrieg nachdem die Japaner Pearl Harbour im Dezember 1941 angegriffen hatten. Eine militärische Versorgungsstraße (der heutige Alaska Highway) sollte damals Alaska vor einer japanischen Invasion absichern. Knapp 11.000 Soldaten waren am Bau der Straße beteiligt. So konnte die Straße rasch gebaut werden und wurde bereits im November 1942 eröffnet. Heute ist der Highway durchgehend asphaltiert und bietet vielen Reisenden eine komfortable Möglichkeit nach Alaska zu gelangen. Das sieht man auch immer wieder an den riesigen RV´s, die hier am laufenden Band vorbei rollen. Gleich nach Dawson Creek wechseln wir für ein paar Kilometer auf ein altes Teilstück des ursprünglichen Alaska Highway. Die heutige Strecke entspricht nämlich nicht zu 100% der Streckenführung von 1942. Manche Abschnitte wurden verlegt und für den schweren Straßenverkehr ausgebaut. Auf dem Old Alaska Highway befindet sich noch die Historic Kiskatinaw Curved Bridge, die größtenteils von morschen Balken und Brettern zusammengehalten wird und beim Anblick unseres Erwins schon ins Zittern geriet.

Nach etwa 90 Meilen (144 km) reicht es uns für diesen Tag und wir übernachten auf einem kostenlosen provincial Campground. Sowas hatten wir bisher in Kanada noch nicht gesehen. Der Platz bestand aus 10 angelegten Stellplätzen für Wohnmobile, alle mit Feuerstelle und Picknickbänken ausgestattet. Dazu gab es noch eine saubere Pit Toilet (Plumpsklo) und die unbezahlbare Ruhe direkt am See.

Am nächsten Tag hieß es wieder Kilometer machen. Plötzlich riechte es unangenehm verbrannt und wir fuhren durch immer dichter werdenden Rauch. Das musste ein Waldbrand sein. Ständig hielten wir Ausschau ob wir irgendwo Flammen sehen, doch im Visitor Center von Fort Nelson wurden wir dann aufgeklärt. Der Waldbrand war gar nicht hier, sondern in Alberta (der benachbarte Bundesstaat). Das war ein paar hundert Kilometer Luftlinie entfernt, der Wind jedoch brachte den ganzen Rauch hier nach Westen.

Weiter ging es bei wechselhaftem Wetter immer Richtung Norden. Vorbei an Bären, Elchen und sogar wilden Bison Herden. Eine willkommene Abwechslung und Erholung zu den anstrengenden langen Fahrtagen waren dann die Liard River Hot Springs. Es gibt dort zwei Becken mit unterschiedlich heißem Wasser. Von „Rothaut“ bis „Soachwarm“ war alles dabei und wir ließen uns ein paar Stunden schön aufweichen.

Wer hier auf dieser Strecke unterwegs ist, sollte unbedingt einen kurzen Stopp bei der Toad River Lodge einplanen (Mile 422). Hier gibt es die wohl besten Cinnamon Buns weit und breit (sowas wie eine Zimtschnecke). Zuerst überlegten wir je ein Cinnamon Bun zu kaufen, doch entschieden uns Gott sei Dank auf anraten der Verkäuferin erst mal eins zu teilen. Wir hatten zu zweit schon Mühe das riesen Teil zu verdrücken.

Am vierten Tag erreichten wir dann Watson Lake, ein kleines Nest aber mit einer richtigen Attraktion – den Signpost Forest. Der ist auch auf jeden Fall einen Stopp wert. Gleich am Eingang sticht uns ein bekanntes Ortsschild direkt ins Auge…Vilsbiburg…. naja dafür hätten wir wirklich nicht soweit fahren müssen 😀

Insgesamt hängen hier über 80.000 Schilder aus aller Welt und es komme täglich Neue hinzu. Nummernschilder, Verkehrsschilder, Ortsschilder usw.

In Watson Lake befindet sich ansonsten auch noch ein interessantes Visitor Center, welches mit Infotafeln und Videos anschaulich den gigantischen Bau des Alaska Highways darstellt.

Whitehorse

Die Hauptstadt von Yukon, Whitehorse (25.000 Einwohner) erreichen wir nach 6 langen Tagen auf dem Alaska Highway. Nun haben wir einen Großteil des Highways zwar geschafft, werden aber nach Alaska eine alternative Route fahren. Doch dazu später mehr.

In Whitehorse bekommt man wieder alles was das Herz begehrt. Es gibt mehrere Tankstellen und die üblichen Ketten wie Walmart, Canadian Superstore und Canadian Tire. Bevor wir direkt in die Stadt fuhren, hielten wir noch am Miles Canyon. Der Canyon befindet sich nur ein paar Kilometer vor Whitehorse und bietet ein paar tolle Wanderwege mit Blick auf den Canyon und das wunderschöne blaue Wasser. Der Miles Canyon ist übrigens auch für die Ortsbezeichnung „Whitehorse“ verantwortlich, denn die weiße Gischt der Stromschnellen erinnerte die Namensgeber an die wehende Mähne eines Schimmels. Heute sind die Stromschnellen nicht mehr sichtbar, der Fluss wurde zum Schwatka Lake aufgestaut und der Wasserstand im Canyon erhöhte sich dauerhaft. Im See sind immer wieder kleine und große Wasserflugzeuge stationiert. Am Ende des Canyons sahen wir dann neben einem Parkplatz noch einen ganz besonderen Flieger – einen Weißkopfseeadler. Hier zu Lande Eagle genannt. Ein wunderschöner Vogel und es wird nicht der letzte sein, den wir sehen können.

Klondike Highway nach Skagway (zumindest kurz davor…)

Eine der für uns schönsten und landschaftlich reizvollsten Strecken im Norden Kanadas ist der 160 Kilometer lange South Klondike Highway nach Skagway. Nach all unseren Erledigungen in Whitehorse (und Großeinkauf, da wir mehrere Tage ohne Einkauf vor uns hatten) entschieden wir uns den Klondike Highway bis Skagway, dann mit der Fähre nach Haines überzusetzen und dann über den Haines Highway zurück nach Norden zu fahren. Wir fuhren los und waren wirklich überwältigt von der tollen Landschaft entlang des Highways. Die ersten Kilometer führten uns zum Emerald Lake, an dem wir auch übernachteten. Ein glasklarer See, in dem sich alle umliegenden Berge und Wälder spiegeln.

Carcross – Die kleinste Wüste der Welt

Wir erreichten den kleinen 400 Seelenort Carcross, der als einzige Attraktion die „kleinste Wüste der Welt“ besitzt. Ein 260 ha großes Dünengebiet – das Relikt eines alten ausgetrockneten Sees. Für eine richtige Wüste ist das Klima hier natürlich völlig unpassend. Wirklich toll anzusehen, wären da nicht die vielen Touristen, die mit ihren tollen Offroad Autos mitten durch den Sand fahren müssen.

Carcross hat außerdem noch ein sehr gutes Visitor Center, an dem sich zeitweise viele Reisende aus aller Welt treffen. Beim Einparken werden wir gleich mal von drei Deutschen begrüßt, die mit einem VW T5 und einem Unimog U1300 unterwegs sind. Seit Whitehorse hörten wir übrigens immer wieder, dass es hier unglaublich viele deutsche Reisende herzieht und das ist in der Tat so, an jeder Ecke sind deutsche Touristen in gemieteten Wohnmobilen oder auch mit eigenen Fahrzeugen unterwegs. Viele verschiffen ja auch nach Halifax und starten dann erst mal Richtung Kanada / Alaska.

Alaska wir kommen… nicht

In Carcross bekamen wir von der freundlichen Dame der Touristeninformation den Hinweis, dass täglich sehr viele Touristen in Skagway mit Kreuzfahrtschiffen ankommen und die Stadt dadurch von 4000 oder teilweise sogar 6000 Menschen gleichzeitig überfallen wird. Die Fähre nach Haines sei derzeit auch recht ausgebucht, weil sehr viele Wohnmobilreisende ihren Camper verschiffen wollen. Die Tickets dafür könnten schon vergriffen sein und wir müssten eventuell mit Wartezeiten rechnen. Das war für uns halb so schlimm, denn wir wussten bei unserer Abfahrt in Whitehorse eh noch nicht, ob wir mit der Fähre nach Haines übersetzen oder einfach den Klondike Highway wieder zurück fahren. Das war uns eigentlich egal, und die Entscheidung dafür wurde uns freundlicherweise auch noch vom amerikanischen Zoll abgenommen. Wie bereits erwähnt hatten wir in Whitehorse ja noch gut eingekauft, weil es auf der weiteren Strecke nur die kleineren und oft sehr sehr teuren Gemischtwarenläden gibt. Unsere Rechnung hatten wir aber ohne den übermotivierten Grenzbeamten gemacht, der uns sämtliche Einkäufe abgenommen hätte, weil wir die Lebensmittel (alle in Kanada gekauft) nicht nach Alaska nehmen dürfen. Für uns war damit klar, dass wir lieber umkehren und nicht offiziell nach Alaska einreisen. Die Fahrt zurück auf dem Klondike Highway war aber wieder traumhaft und wir hatten ziemliches Glück beim „Bearwatching“. Sogar zwei Grizzly Bären haben wir auf dem Weg gesehen (bisher konnten wir immer nur Schwarzbären am Straßenrand beobachten). Von den so flauschigen Grizzly Bären sollte man sich aber auf jeden Fall fern halten. Sie können nämlich sehr aggressiv werden und fallen mit bis zu 300kg nicht mehr wirklich in die Kategorie „Teddybär“.

„Kurzer Abstecher“ ans Polarmeer – Der Dempster Highway

Seit Tagen waren wir schon am Grübeln… „Sollen wir den Dempster Highway fahren? Oder doch lieber den Dalton Highway? Oder doch lieber gar keinen, da beide mehrere Tage im Niemandsland in Anspruch nehmen würden?“

Wir konnten uns nicht entscheiden. Irgendwie hatten wir echt genug von den letzten Tagen an denen wir fast nur im Auto saßen. Wir sind so viel gefahren und haben unser Sitzfleisch wirklich strapaziert. Tagesetappen von 300-400 Kilometer waren keine Seltenheit. Das schlauchte uns zu dem Zeitpunkt ganz schön. Dennoch haben wir uns (gottseidank) durchgerungen den Dempster Highway zu fahren. Eine kurze Erklärung zu den beiden Highways Dempster und Dalton:

  1. Der Dempster Highwaybeginnt etwa 40 Kilometer südöstlich von Dawson City und ist insgesamt etwa 890 Kilometer lang (einfache Strecke bis Tuktoyaktuk). Man erreicht den Polarkreis nach etwa 400 Kilometer und muss zwei Mal eine (kostenlose) Fähre benutzen um den Mackenzie River, sowie den Peel River zu überqueren. Tankstellen gibt es einmal am Start, dann erst wieder nach 370 Kilometern am Eagle Plains Hotel. Die nächsten Tankmöglichkeiten sind dann Inuvik und Tuktoyaktuk. Der gesamte Highway ist nicht apshaltiert und mal in gutem, mal in schlechtem Zustand. Probleme die auftreten können (und auch werden) sind gebrochene Windschutzscheiben durch den Steinschlag entgegenkommender LKW´s und platte Reifen durch spitze Steine. Empfohlen werden 2 Ersatzreifen und natürlich ausreichend Diesel / Benzin damit man die 370 Kilometer auch locker zurücklegen kann. Abschleppdienste gibt es hier nicht, bzw. sind diese mit umgerechnet 10€ / Meile Anfahrt- und Abschleppgebühr nicht billig. Eine Panne sollte man also besser nicht haben. Man wäre nicht der Erste, der sein Auto mitten im Nirgendwo stehen lassen muss.

 

  1. Der Dalton Highwaybeginnt 125 Kilometer nördlich von Fairbanks (Alaska) und ist insgesamt „nur“ etwa 670 Kilometer lang (einfache Strecke Deadhorse). Die Versorgung mit Diesel oder Benzin ist hier ähnlich wie beim Dempster Highway. Der Highway ist zwar teilweise apshaltiert, doch verkehren hier noch weitaus mehr LKW´s als auf dem Dempster Highway. Die Steinschlaggefahr ist also besonders hoch, zumal die Straße nicht immer besonders breit ausgebaut ist. Platte Reifen und gebrochene Windschutzscheiben oder Scheinwerfer sind auch hier keine Seltenheit. Der große Nachteil des Dalton Highways (und warum wir uns für den Dempster entschieden haben) ist, dass man nur bis zu den Ölfeldern von Prudhoe Bay fahren kann. Dort endet der öffentlich zugängliche Teil und man muss, um ans Meer zu gelangen, eine nicht ganz billige Busfahrt buchen. Die kostet schlappe 70$ pro Person und bringt einen im Endeffekt nur kurz ans Meer. Das war´s.

Es geht los

Wir entschieden uns also dafür, wieder mal einen großen Abenteuer-Road-Trip in Angriff zu nehmen. Auch wenn uns der Hintern davon abgeraten hat, wollten wir ans arktische Meer. Viele Touristen fahren nur bis zum Polarkreis und kehren dann wieder um, doch wenn wir schon mal da sind, dann wollen wir keine halben Sachen machen. Wir freuten uns ja dann auch irgendwie auf die Herausforderung… und die haben wir auch bekommen. Die erste große Herausforderung war nämlich diese blöde 24 Stunden Self-Service Tankstelle beim Start des Highways. Wir wollten natürlich volltanken und auch unsere 40 Liter Reserve füllen, doch der Kassenautomat zickte bei unseren deutschen Kreditkarten erst einmal herum. „Karte nicht lesbar… Karte nicht lesbar… Karte lesbar, bitte warten… Fehler, bitte erneut versuchen… Zapfsäule bereits in Verwendung, bitte andere Säule wählen, Karte nicht lesbar… Fehler, bitte Supportknopf drücken“ … und so weiter.

Irgendwann haben wir es dann geschafft doch noch an Diesel zu kommen. Allerdings gab er uns nur 40 Liter und wir waren noch nicht mal 3/4 voll. Also nochmal rein zum Tankautomaten und Kreditkarte reingesteckt… „Karte nicht lesbar… Karte nicht lesbar… Karte lesbar, bitte warten… Fehler, bitte erneut versuchen… Zapfsäule bereits in Verwendung, bitte andere Säule wählen, Karte nicht lesbar… Fehler, bitte Supportknopf drücken“. Irgendwann hat es dann wieder funktioniert und wir konnten volltanken. Sogar mehr als voll, denn dieser Abschaltmechanismus von der Zapfpistole war scheinbar defekt und es machte nicht „KLICK“, sondern der Diesel schwappte schön nach außen auf den Boden. Nachdem wir die Sauerei dann noch beseitigten ging es leicht genervt endlich los.

  1. Etappe – Tombstone Park

Am ersten Tag ließen wir es langsam angehen. Wir fuhren bis zum Tombstone Park Visitor Center und wanderten den Goldensides Trail, von wo aus wir eine tolle Weitsicht hatten. Die gigantischen Weiten sind hier einfach faszinierend.

  1. Etappe – Über den Arctic Circle bis Inuvik

Der zweite Tag auf dem Dempster Highway hatte es dann schon in sich. Dieser Abschnitt war aber auch landschaftlich gesehen mit am schönsten. Wir fuhren vorbei an kleinen Flüssen, schier endlos weiten Wäldern und einem Meer aus weißen blühenden Blumen. Zwei Fähren brachten uns zügig und sicher ans andere Ufer. Im Winter sind die beiden Flüsse gefroren, sodass man ab einem bestimmten Zeitpunkt darüber fahren kann. Der Zustand der Straße war an diesem Tag irgendwas zwischen ganz annehmbar und katastrophal. So kam es auf dieser Strecke, dass wir den ersten platten Reifen zu verzeichnen hatten (ist uns auf jeden Fall tausend mal lieber als eine gebrochene Windschutzscheibe).  Der Reifenwechsel war schnell erledigt und wir konnten weiterfahren. Doch wir kamen ein bisschen ins Grübeln… immerhin hatten wir gerade mal die Hälfte der Strecke bis Inuvik zurückgelegt und es war „nur“ noch ein Ersatzreifen an Bord. Ob das reicht? Irgendwie waren wir unsicher… und dann dachten wir uns: „Wer fährt denn schon mit mehr als zwei Ersatzreifen hier rum? Die meisten haben sogar nur einen… also wird es wohl einfach nur Pech gewesen sein.“ Und so war es zum Glück auch. Wir ließen den Reifen in Inuvik reparieren und hatten dann bis zum Schluss kein Problem mehr.

Am Arctic Circle treffen immer viele Wohnmobile aufeinander, an einer kleinen Haltebucht kann man kurz Rasten und gemeinsam über die schlechte Straße herziehen. Das obligatorische Beweisfoto durfte da natürlich nicht fehlen 😉

  1. Etappe – Von Inuvik nach Tuktoyaktuk und zurück (350 km)

Inuvik ist eigentlich das Ende des Dempster Highways. Erst seit 2018 kann man bis Tuktoyaktuk und damit direkt ans Polarmeer fahren. Von Inuvik sind es dann noch ungefähr 150 Kilometer bis Tuktoyaktuk. Die Straße dorthin ist noch relativ neu und daher in überwiegend gutem Zustand. Man kann locker mit 70-80 km/h dahin fahren. In Tuktoyaktuk gibt es eigentlich nicht viel zu sehen. Die Ortschaften hier oben im hohen Norden sind jetzt nicht unbedingt besonders sehenswert. Es ist alles sehr einfach und industriell. Und es liegt Unmengen an Glump herum. Da es keine Entsorgung gibt bzw. die Entsorgung zu weit weg ist, bleibt einfach alles an Ort und Stelle liegen. Verrostete Autos und Lastwagen, kaputte Schneemobile, alte Boote, Berge von alten Reifen und sonstigen Maschinen und Gerätschaften die irgendwer irgendwann mal gebraucht hat. Man fährt wirklich an Bergen von Schrott und Müll vorbei. Traurig, aber die Bewohner haben hier wohl keine andere Wahl. Wir fragen uns immer wieder wer denn das ganze Zeug den ganze Weh hierher gekarrt hat. Aufgrund des ständig gefrorenen Permafrostbodens müssen die Menschen hier oben alles auf Stelzen bauen. Die Häuser stehen nicht direkt auf dem Boden, da durch die fehlende Luftzirkulation der Untergrund schmelzen, und das Haus im Schlamm versinken würde. Wir fuhren durch Tuktoyaktuk durch und parkten, wie einige andere Reisende auch am nördlichsten Punkt, den man befahren kann. Dort steht dann auch das „Arctic Ocean“ Schild und man kann seine Hand mal ins kalte Meer hinein halten. Baden ist hier leeeeeider nicht erlaubt, sonst wären wir natürlich sofort hinein gesprungen 😉

Naja die Eisschollen sagen ja schon genug über die Wassertemperatur aus. Nach einer kurzen Pause und dem nördlichsten Picknick unserer Reise fuhren wir die 150 Kilometer wieder nach Inuvik zurück. Was für ein Umweg, nur um am Polarmeer gewesen zu sein, oder? Doch das war es auf jeden Fall wert! Noch am gleichen Tag fuhren wir zurück bis Inuvik und verbrachten die Nacht außerhalb an einem kleinen See.

  1. Etappe – Zurück in die Zivilisation (550 km)

Die letzte, längste und anstrengendste Etappe führte uns dann wieder zurück bis nach Dawson City. Insgesamt haben wir an dem Tag 550 Kilometer Schotterpiste zurückgelegt und waren danach echt bratfertig. An unserer Lieblingstankstelle tankten wir noch soweit auf, dass wir es bis Dawson City schafften, denn dort war der Diesel um einiges billiger. Kleiner Tipp am Rande für alle Reisenden: Die App „GasBuddy“ hat uns gute Dienste geleistet und wir fanden immer zuverlässig die günstigste Tankstelle. Die Preise variieren nämlich recht deutlich und man kann einiges sparen!

Besondere Vorkommnisse gab es auf diesem Streckenabschnitt dann keine mehr. Wir sahen, bis auf einen Fuchs der uns stolz seine Beute zeigte, kaum noch Tiere und auch die Reifen hielten die Tortur bis zum Schluss aus.

Dawson City

Wir näherten uns der wohl bekanntesten Goldgräberstadt in ganz Kanada – Dawson City. Schon einige Kilometer bevor wir überhaupt eine Kleinstadt erahnen konnten, fuhren wir an riesigen aufgeschütteten Bergen von Schotter und Steinen vorbei. Der Goldrausch hinterlässt hier sehr deutlich seine Spuren in Form von Abraum, der beim Schürfen bzw. dem Waschen von goldhaltigem Boden übrig bleibt.

Die Stadt an sich hat uns dann eigentlich relativ gut gefallen, auch wenn der alte Goldgräber-Charme ein bisschen durch die unzähligen Wohnmobile und Touristen verloren geht. An der Hauptstraße entlang des Yukon Rivers reihen sich Visitor Center, Gift Shops und Cafes aneinander. Ein bisschen weiter im Zentrum findet man dann noch richtig tolle alte Häuser, die zwar teilweise nicht mehr in Gebrauch sind, doch trotzdem ein richtig schönes Bild ergeben. Gerne hätten wir einen Blick in die älteste Gambling Hall Kanadas geworfen, doch die war leider geschlossen.

Ein paar Kilometer außerhalb von Dawson City kann man auch noch eine alte Dredge besichtigen. Eine Dredge ist eine Art Schwimmbagger, die früher zum Schürfen von Gold eingesetzt wurde. Diese riesigen Maschinen waren sehr erfolgreich, sind heute allerdings bis auf eine oder zwei Ausnahmen nicht mehr im Einsatz. Das Funktionsprinzip ist „relativ“ simpel. Vorne wird mit einer langen Eimerkette (ein Eimer wiegt ca. 3 Tonnen) das Ufer bzw. der Boden vor der Dredge abgetragen und ins Innere befördert. Dort wird das goldhaltige Material durch Waschtrommeln und verschiedene Siebe gereinigt und in feinen Matten aufgefangen. Da Gold schwerer ist als Stein bleibt es beim Auswaschen in den Matten am Boden liegen und der Rest wird weiter transportiert und hinten aus der Dredge wieder ausgeworfen.

Unvorstellbar, wie dieser Koloss sich damals durch den Boden gewühlt haben muss.

Das Wetter war an diesem Tag wunderbar und wir entschieden uns gleich noch den Top of the World Highway zu fahren. Bis Alaska waren es nun nur noch ein paar Kilometer und dieser Highway führte uns auf direktem Weg durch wunderschöne Landschaften und ständigem Ausblick auf die umliegenden Berge bis zur Landesgrenze.

Top of the World Highway

Nun hieß es aber erst mal: Warten… denn in Dawson City muss man per Fähre auf das andere Ufer des Yukon Rivers übersetzen um auf den Top of the World Highway zu gelangen. Und an diesem sonnigen Tag waren wir nicht die einzigen die das Wetter und die Weitsicht noch nutzen wollten. So mussten wir uns erst mal in die Schlange vor der (kostenlosen) Fähre einreihen. Doch diese war erstaunlich flott unterwegs und schaufelte zügig die ganzen Pickups, Busse und Wohnmobile ans andere Ufer.

Gleich zu Beginn ging es steil bergauf und wir hatten genug Zeit die grandiose Aussicht zu genießen.

Zu Zeiten des Goldrausches wurde die Straße (damals noch ein einfacher Trail) gebaut um die umliegenden Goldminen zu versorgen. Später wurde diese dann ausgebaut und bis zur Grenze erweitert. In der Zeit um 1930-1940 wurde der Highway dann kontinuierlich weitergeführt und alle umliegenden Kommunen angeschlossen. Seitdem existiert der Highway No. 9 in der heutigen Form. Die Qualität der Straße variiert stark von gutem Asphalt und grobem Schotter. Man sollte also genügend Zeit einplanen, da die nächste Versorgung mit Lebensmittel und Diesel von Dawson City aus erst wieder in der kleinen Stadt Chicken gegeben ist (175 Kilometer – ca. 4-5 Stunden Fahrtzeit).

Alaska wir kommen

Wir erreichten die kleine Grenze Poker Creek am nächsten Tag und wurden freundlich von einem amerikanischen Beamten empfangen. Nach den üblichen Fragen (Alkohol, Tabak, Marihuana, Bargeld) und einem kurzen Smalltalk über unseren „awesome yellow van!!“ waren wir auch schon abgefertigt und durften Einreisen.

Alaska… hier sind wir. Nach (viel zu kurzen) 20 Monaten entlang der Panamericana wird nun ein Traum für uns wahr.

3 Gedanken zu „Durch Kanadas Nordwesten – British Columbia & Yukon Teil 1

  1. Hallo Steffi, hallo Matthias,
    das ist wieder einmal ein toller Bericht von euch beiden.
    Ich habe mit alles gelesen, die Bilder angesehen und eure Route mit Google Earth nachvollzogen. Ihr macht das so hervorragend. Es ist so spannend, dass die 3 Stunden, die man dazu braucht wie im Flug vergehen.
    Besonders freut mich, dass ihr einigermaßen gutes Wetter habt. Oma zeigt mir auch jede Nachricht, die sie auf WhatsApp erhält. Seid ihr schon traurig, dass nun eure GROSSE Reise bald zu Ende oder freut ihr euch ein bißchen auf zu Hause?
    Dann noch viel Spass und Freude bei eurer Reise.
    Weiterhin viel Glück und kommt gut nach Hause.
    Opa

    1. Servus Opa, das freut uns sehr wenn der Bericht gelungen ist.
      Traurig sind wir eigentlich nicht dass es bald vorbei ist. Wir freuen uns schon auf die kommenden Herausforderungen zu Hause und natürlich am allermeisten auf EUCH! 🙂
      Liebe Grüße zurück aus Whitehorse

  2. Hallo ihr lieben Panamerikana-Abenteurer, den – bummler kann man ja nicht sagen! Euren Berichten zu folgen macht richtig Freude und besonders der letzte bringt deja-vu Gefühle mit sich. Waren 2016 in Inuvik und seither klopft mein Herz für die Arktis. Wie sieht eure weitere Streckenplanung aus? Wann geht es zurück nach Europa und von wo? Wir wohnen im Sommer nahe des Banff NP, vielleicht liegt es ja auf eurer Route… Weiterhin gute Reise, Christa und Stefan

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