Baja California – unsere letzten Tage in Mexiko

Baja California – unsere letzten Tage in Mexiko

Unser erstes Ziel in Baja California war unweigerlich La Paz (wir kamen ja mit der Fähre dort an). Hier hat man die Chance von Herbst bis Frühjahr mit Walhaien zu schnorcheln. Die Walhaie kommen jedes Jahr nach La Paz, um in der Bucht „el Mogote“ Plankton zu fressen. Zu dieser Jahreszeit ist das „Whalewatching“ quasi zu 100% garantiert. Gleich an unserem ersten Abend schlenderten wir am Malecon, der Uferpromenade von La Paz entlang und wählten den für uns geeignetsten Touranbieter für den nächsten Tag aus. In der Regel nehmen wir den Touranbieter, der am wenigsten aufdringlich ist und das beste Angebot macht. Matthias war bei dem Gedanken im offenen Meer zu schwimmen schon etwas mulmig. Dann auch noch mit den größten Säugetieren der Welt… aber jetzt gab es keinen zurück mehr, die Tour war gebucht. Am nächsten Morgen sollte es pünktlich um 8.30 Uhr losgehen. Natürlich waren wir wieder überpünktlich um 8:15 Uhr am vereinbarten Treffpunkt. Und damit waren wir sogar noch vor unseren Touranbietern vor Ort. Naja, irgendwann kam aber dann doch Bewegung in die Sache und nur 5 Minuten nachdem wir mit unserem Bott ablegten, wurden wir schon wieder langsamer und hielten Ausschau nach den Walhaien. Der einzige Haken an diesem Tag war das Wetter. Eigentlich ist es ja fast immer schön auf Baja, aber an diesem Tag hatten wir leider Pech. Im Wasser ging es ja noch, da der Pazifik recht mild ist, aber sobald wir wieder auf dem Schiff waren, froren wir alle dank des kalten Windes.

Unser Boot hielt also Ausschau und es dauerte auch nicht lange bis wir das erste Tier entdeckten. Insgesamt waren es 7 Personen auf dem Boot. Unser Guide erklärte, dass zum Schutz der Tiere immer nur 3 Personen maximal gleichzeitig ins Wasser dürfen. Der Gruppenzwang half Matthias dann auch sich ins Wasser zu wagen. Stephanie sprang ganze vier Mal vom Boot. Für uns beide war es ein unvergessliches Erlebnis mit den 6-7 Meter langen Wasserriesen zu schwimmen. Wir werden es sicherlichen nicht vergessen und wollen an dieser Stelle lieber unsere Bilder sprechen lassen. Gefährlich ist das Ganze übrigens nicht, denn die Walhaie sind Gott sei Dank Vegetarier. Allerdings sollte man aufpassen, dass man nicht mit den Tieren zusammenstößt und immer einen gewissen Abstand – vor allem zu den Flossen – einhalten. Das ist teilweise gar nicht so einfach und man muss manchmal ganz schön zurückrudern, damit man ihnen nicht doch etwas zu nah kommt. Für Nichtschwimmer eher ungeeignet.

Am Vortag haben wir uns für eine zweigeteilte Tour entschieden. Neben den Walhaien stand noch eine weitere Fahrt zur etwa 32 km entfernten Insel Espiritu Santo an. Leider verschlechterte sich das Wetter immer mehr und es dauerte nicht lange bis der erste Regen einsetzte. Der zweite Teil unseres Ausflugs fiel also sprichwörtlich ins Wasser und aufwärmen konnten wir uns bei dem kalten Wind auch nicht mehr wirklich. Nach einem kurzen Mittagssnack unter einem Felsvorsprung besuchten wir noch eine Seelöwenkolonie. Auch hier wurde wieder geschnorchelt. Die rasante Fahrt zurück war dann unspektakulär und uns hat einfach nur gefroren. Den Teil des Ausfluges konnten wir also leider nicht wirklich genießen, es wollte gar nicht mehr aufhören zu regnen. Wir waren daher wirklich glücklich, als La Paz endlich wieder in Sicht war. Auf dem Rückweg hatten wir aber nochmals Glück und konnten ein paar Grauwale sehen. Im Erwin brauchte es dann erst mal viele Tassen Tee bis uns wieder einigermaßen warm war… zum Glück blieb das unser einziger Regentag auf Baja.

Am Abend kam dann auch noch die Email, dass wir unser Visum bei der DHL-Filiale abholen können. Wir haben es ja am Anfang nicht geglaubt, dass es so schnell geht, aber eine Woche nach unserem Termin in Guadalajara hielten wir die Papiere tatsächlich in unseren Händen.

 

Baja’s Südspitze

Bevor wir uns langsam Richtung Norden aufmachten, wollten wir erst noch den südlichen Teil der Insel erkunden. Nach einem Übernachtungsstopp in der Nähe von Todos Santos ging es weiter Richtung Cabo San Lucas. Wir hatten zeitweise schon den Eindruck eher in den USA zu sein als in Mexiko. Egal ob bei Einkaufen oder am Strand, überall hörten wir die Leute Englisch reden und auf den Straßen begegneten uns neben amerikanischen Nummernschildern nun auch unzählige dieser riesigen Mobilehomes samt Auto im Schlepptau. Für die Amerikaner und Kanadier ist es natürlich der ideale Ort um dem Winter zu entfliehen und schnell ins Warme zu kommen. Bei Cabo San Lucas handelt sich quasi um die „touristische Hauptstadt“ von Baja. Sie ist bekannt für die zahlreichen Ausgehmöglichkeiten… entsprechend sind auch die Preise dort. Wir wollten eigentlich nur einen kurzen Zwischenstopp machen und uns die berühmten Felsformationen ansehen. Leider sind diese nur vom Boot aus erreichbar und über genau diese Bootstouren in San Cabo hatten wir noch nicht viel Gutes gehört. Daher entschieden wir uns für eine nicht ganz offizielle Wanderung entlang der Klippen. Ganz schön anstrengend in der Sonne, aber wir wurden mit einem tollen Blick über die Stadt und die tollen, sauberen Strände belohnt. Ansonsten hielt uns aber hier nichts und wir machten uns im Anschluss noch nach San Jose del Cabo auf. Leider blieb es recht touristisch, jedoch gibt es hier in der Hauptsaison jeden Donnerstag einen Künstlermarkt, den wir uns nicht entgehen lassen wollten. In der Abenddämmerung konnten wir uns dann die Bilder der Aussteller ansehen.

 

 

In der Hoffnung den Touristen doch noch etwas zu entkommen fuhren wir am nächsten Tag bereits wieder weiter. Die Fahrt entlang der ungeteerten, buckligen und sandigen Küstenstraße machte uns richtig Spaß. Aber was gibt es auch über eine Straße zu meckern, wenn man vom Erwin aus den Walen beim Planschen zusehen kann? 😉 Hängen blieben wir dann irgendwann in Los Frailes bei einer wunderschönen Bucht, wo neben mehreren Overlandern auch viele Dauercamper ihren Platz gefunden haben. So viele Reisende, Aussteiger, Lebenskünstler und Winterflüchtlinge wie auf Baja haben wir wahrscheinlich auf unserer ganzen Reise noch nicht getroffen. Aber es ist auch wirklich schön und es macht auch jedes Mal wieder Freude Erfahrungen auszutauschen. An diesem Ort bekamen wir das erste mal den heftigen Wind auf Baja zu spüren, der uns hin und wieder an die Zeit in Patagonien erinnerte. Wir wagten uns trotzdem ins Wasser zum Schnorcheln… aber es blieb dann leider auch bei dem einen Mal. Wir hatten auch irgendwie zu wenig Zeit, weil wir von einem Gespräch ins nächste kamen. Bei einer „Auto-Rettung“ (hier an der Bucht ist das wie bei „täglich grüßt das Murmeltier“, mindestens ein Fahrer täglich bleibt in dem weichen Sand stecken (wir nicht, denn wir lernen ja aus Fehlern und erkunden den Sand erst zu Fuß und lassen auch Luft aus den Reifen), lernten wir dann noch Codie und Cori aus Kanada kennen. Die beiden haben einen Mercedes Sprinter selbst zum Camper umgebaut und reisen nun durch Kanada, USA und Mexiko. Wir verbrachten einen tollen Abend gemeinsam und freuen uns schon die Beiden mit ihrem Hund Ozzy in Kanada wiederzusehen. Nach zwei Nächten ging es dann wieder weiter… Man merkt vielleicht, dass wir es recht eilig hatten zu der Zeit. Das war in der Tat so, denn auf den letzten Drücker wollten wir nicht an der Grenze zu USA erscheinen. Unsere verbleibenden Tage in Mexiko hatten wir sehr genau durchgeplant, damit wir das Visum nicht überziehen. Aufgrund des anhaltenden Windes machte es auch nicht wirklich Spaß einen weiteren Strandtag einzulegen und wir beschlossen letztendlich Richtung Norden weiter zu fahren. Nach einer Nacht außerhalb von La Paz (inklusive Sternenhimmel und gigantischer Sicht auf den Blutmond) legten wir am nächsten Tag mehrere Kilometer zurück. Daher blieb Mittag unsere Küche kalt und wir probierten das hiesige Essen. An dieser Stelle sei gesagt, wer jemals nach Baja kommt….unbedingt die Fisch- und Shrimp-Tacos probieren!! Am liebsten hätten wir nichts Anderes mehr gegessen.

 

 

Nach dem langen anstrengenden Tag im Auto erreichten wir abends einen einsamen Strandplatz mit ganzen 3 Palmen. Wunderschön gelegen und direkter Meerblick. Doch aufgrund der Hauptsaison konnten wir in jeden noch so kleinen Feldweg fahren – es war überall was los. So auch an diesem Platz. Wir gesellten uns zu eine jungen amerikanischen Paar, die ebenfalls mit Mercedes Sprinter unterwegs waren. Dann wurden wir auch prompt ganz spontan zum gemeinsamen Dinner eingeladen. Abgerundet wurde der schöne laue Sommerabend am Lagerfeuer mit netten Gesprächen und Gitarren Musik eines südamerikanischen Paares, welches zu später Stunde auch noch den Weg zu dem 3-Palmen Stellplatz gefunden hatte.

Am nächsten Morgen weckte uns ein heftiger Wind und wir entschieden, noch am selben Tag bis nach Loreto zu fahren. Wäre der Wind nicht gewesen, hätten wir es hier sicher noch länger ausgehalten.

 

 

Loreto

In Loreto angekommen füllten wir erst mal Vorräte auf, tankten Wasser und Diesel. Dann schlednerten wir ein bisschen durch das kleine Städtchen und schauten uns die Missions-Kirche „Misión de Nuestra Senora de Loreto Conchó“ von 1697 an. Unweit des Zentrums bezogen wir unseren Schlafplatz, wieder mal mit herrlichem Meerblick. Am nächsten Tag stärkten wir uns noch mit unserem neuen Lieblingsessen (Tacos wahlweise mit Shrimp oder Fisch) und machten uns auf den Weg zur Bahia Concepcion. Eine gut asphaltierte sonnige Küstenstraße und ein wunderschönes Meer mit vielen kleinen Inseln umrahmt von Bergen – da macht das Fahren einfach richtig viel Spaß. Es brauchte allerdings recht lange bis wir einen geeigneten Schlafplatz für die Nacht gefunden hatten. All unsere anvisierten Stellplätze waren entweder überbevölkert mit amerikanischen Superluxus-Mobilehomes oder schlichtweg zu teuer. Letzten Endes fanden wir aber dann doch wieder einen tollen Platz direkt am Meer für unsere „sieben Zwetschgen“.

 

 

Punta Chivato

Auf unser nächstes Ziel „Punta Chivato“ freuten wir uns umso mehr, da es dieses mal wirklich so weit ab von Schuss war, dass wir zum ersten Mal einen Platz für uns alleine hatten. Leider machte uns weiterhin der Wind einen Strich durch die Rechnung. Wir versuchten dem Ganzen zu trotzen und verlagerten unsere Mittagspause nach Draußen. Aber so eine Wurstsemmel mit Sandbeilage… das macht nicht wirklich Spaß. Der Sand war wirklich überall. Aber das ist natürlich alles Meckern auf hohem Niveau und somit wollten wir uns auch einen Spaziergang in der schönen Umgebung nicht nehmen lassen. Wir waren absolut begeistert von unserem Platz! Auf dem Weg kamen wir auch noch an dem kleinen Ort San Ignacio vorbei, der mit seiner Missionskirche wirklich einen Stop Wert ist. Es handelt sich dabei um eine Oase mitten in der Wüste. Man fährt stundenlang durch trockenes Gebiet und landet dann plötzlich in diesem grünen Fleckchen Erde. Ein echter Geheimtip!

 

 

Ojo de liebre 

Ojo de liebre ist einer von drei Orten auf der Insel, die für Whalewatching bekannt sind. Die „Wal-Mamas“ schwimmen von Alaska bis nach Mexiko und bringen hier ihre Jungen zur Welt. Sie bleiben dann mit ihnen in der Bucht bis die Kleinen groß genug sind um ins offene Meer zu schwimmen. Wir haben schon im Vorfeld gehört, dass es sich hier um einen besonderen Ort handelt und die Giganten manchmal bis auf ein paar Zentimeter zu den Booten kommen. Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Wir kamen erst spät abends an, aber waren sofort von unserem Stellplatz und der Abendstimmung begeistert. Von unserem Frühstück aus konnten wir am nächsten morgen auch schon die Wale pusten hören und die Wasserfontänen aus dem Wasser spritzen sehen. Dies sind sind solche Momente in denen wir uns einfach nur glücklich schätzen, wie schön unsere Welt ist und was wir für ein Glück haben, diese Reise machen zu können. Natürlich wollten wir die Wale auch gerne vom Boot aus sehen, aber als wir vor Ort von dem stolzen Preis von 50 Dollar pro Nase für die Tour hörten, waren wir uns beide einig, dass wir uns das lieber sparen, da wir ja schon in Südamerika die Gelegenheit hatten, Wale bei einer Bootstour zu beobachten. Etwas traurig waren wir schon, aber das war uns dann doch einfach zu viel Geld. Als wir dann unsere „Stellplatz-Nachbarn“, Heather und Rick, kennenlernen durften, konnten wir unser Glück nicht fassen als uns die beiden nach einem kurzen Ratsch zu der Waltour einluden. Rick sage, dass wir hier unmöglich ohne dieses Erlebnis wegfahren können. Nur eine Stunde später saßen wir zusammen in einem Boot und zwar nur wie Vier! Ein unglaublicher Glücksfall, da wir so einen freien Blick nach allen Seiten hatten und uns frei auf dem Boot hin und her bewegen konnten. Unsere Fahrt dauerte nicht lange und es war einfach wirklich unglaublich. Wir waren quasi umzingelt von Walen und teilweise wussten wir gar nicht mehr, wo wir hinsehen sollten. Wir hätten uns manchmal einen Eulenkopf gewünscht den man einfach beliebig drehen kann… Es war so beeindruckend die Wal-Mamas mit ihren zum Teil nur wenige Tage alten Jungen zu beobachten. Der absolute Höhepunkt unseres Trips war aber dann als eine Wal-Mama mit ihrem Baby wirklich direkt zu unserem Boot kam, fast so also wollte sie uns ihr Junges zeigen. Beide tauchten sie seitlich von unserem Boot auf und machten dann eine Drehung und schwammen unter uns davon. Rick gelang es sogar für einen kurzen Moment sie zu berühren… so nahe waren sie uns. Am liebsten hätten wir auf dem Boot übernachtet, aber irgendwann ging es aber dann leider doch zurück. Bei der Rückfahrt hatten wir auch noch das Glück, dass drei Define direkt neben uns her sprangen (leider war zu diesem Zeitpunkt die 8GB Speicherkarte schon voll). Es war nicht zu vergleichen mit einer unser bisherigen Touren und wir sind Heather und Rick unendlich dankbar, dass sie uns das ermöglicht haben. Mit den Beiden hatten wir wieder einmal unglaublich herzliche Menschen getroffen und nach einem gemeinsamen Essen, luden uns die Beiden auch noch zu sich nach Phoenix ein. Wir konnten es kaum erwarten die Zwei in ihrer Heimat wiederzusehen. Wir blieben noch eine weitere Nacht an diesem magischen Ort und genossen dieses mal wirklich herrlichstes Wetter ganz ohne Wind – sogar ein kleines Lagerfeuer konnten wir am letzten Abend noch machen.

 

 

Kaktus-Wunderland

Wir waren nun schon recht weit im Norden von Baja angekommen. Das merkten wir nicht zuletzt an den Temperaturen. Bei einem kurzen Zwischenstopp an einem sehr einsamen Strand konnten wir nach einer kurzen Wanderung auch noch ein paar Seelöwen sehen. Die waren alles andere als scheu und wir hatten irgendwie das Gefühl, dass sie richtig Spaß hatten sich fotografieren zu lassen. In der Nähe einer alten Höhle, in der wir Felsmalereien bestaunen konnten, schlugen wir dann unser Nachtlager auf. Inmitten von Kakteen und Felsen waren wir für uns alleine. Wir wollten irgendwie gar nicht mehr weg von diesem Ort und umso besser war es, dass wir am zweiten Tag unsere Freunde aus Argentinien, Christian und Agus trafen. Wir hatten uns zwar ein paar Tage zuvor fest verabredet, doch kamen wir uns dann zufällig auf der Straße entgegen und beschlossen bei unserem Kaktus Platz noch einen gemeinsamen Abend zu verbringen. Es gab schließlich viel zu erzählen, da wir die zwei zuletzt in Veracruz gesehen hatten. Das war immerhin ein halbes Jahr her. Es war wieder mal ein schönes Treffen und wir hoffen sie haben eine schöne Zeit in Mexiko.

 

 

Ensenada 

Je näher wir der Grenze zu USA kamen, desto unwohler fühlten wir uns. Die Städte sind irgendwie hässlich und dreckig, die Menschen schauen nicht mehr so vertrauenswürdig aus und wir hören auch von Überfällen auf Touristen an der Küste. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir uns so sehr auf USA freuten. Unser letzter Reiseabschnitt war nur ein paar Kilometer entfernt. Ein bisschen traurig waren wir schon, da die Zeit in Südamerika und Mexiko einfach unvergesslich war und wir gerne noch länger in Mexiko geblieben wären. Aber wir kommen wieder… versprochen!

 

Easy going

Auf unserem Weg nach Tecate (wir entschieden uns für den kleineren Grenzübergang, nicht Tijuana) waren wir schon sehr aufgeregt. Wir hatten ja schon einige Geschichten über grimmige Grenzbeamte gehört, die ja schließlich das letzte Wort in der Visa Kette haben. Theoretisch hätten die Grenzer uns auch nur 90 Tage Einreise gewähren können, trotz Visum. An der Grenze angekommen begrüßte uns auch gleich der berühmte Grenzzaun. Es ist tatsächlich so wie man es sich vorstellt bzw. aus dem Fernseher kennt. Der erste Schritt, die „Ausreise“ aus Mexiko war recht schnell erledigt und wir bekamen den Ausreise-Stempel in unsere Pässe geknallt. Ohne irgendwelche Fragen, ohne etwas zu bezahlen (wir hörten von ominösen Exit-Fees beim Verlassen von Mexiko… doch das scheint eher ein kleines Zubrot für die Beamten zu sein).

Erwins Papiere mussten wir auch noch Abgeben, denn das temporäre Import Permit muss an der Grenze, sofern man mit dem Fahrzeug nicht mehr zurückkommen will, gecancelt werden. Der Beamte überprüft dabei Papiere und die Fahrgestellnummer und entfernt den Banjercito-Sticker von der Windschutzscheibe. That´s it!

Weiter ging es zur Grenzstation der USA. Wir fuhren entlang des Zauns bis uns ein äußerst grimmiger Beamter aufforderte unsere Pässe herzuzeigen. Das war schon mal kein so freundlicher Empfang. Er sprach viel zu schnell und nuschelte undeutlich vor sich hin. Da fühlt man sich gleich richtig willkommen. Es ging weiter zur nächsten Station. Erwin wurde kurz durchsucht und ein Drogenspürhund versuchte sein Glück. An der letzten Station wurden wir dann noch kurz zu unserem Aufenthalt befragt und mussten ein weiteres Permit „erwerben“ um einreisen zu dürfen. Das kostete immerhin 12 Dollar (somit waren es insgesamt 332 US$, die wir für die Einreise hinlegen mussten).

Nach einer kurzen Durchsuchung unserer Habseligkeiten wurden wir dann auch schon weitergeschickt. Wir fühlten uns ein bisschen wie damals, als wir Erwin aus dem Hafen von Montevideo fuhren. Die ersten Meter auf amerikanischem Boden… das war schon toll. Und diesmal war der Grenzübertritt wirklich heftig zu spüren. Damit hatten wir zwar irgendwie gerechnet, aber nicht damit, dass es direkt nach der Grenze gleich zu 100% anders sein wird. Die Grenzen in Südamerika sind ja landschaftlich und kulturell gesehen sehr fließend. Die Sprache ändert sich ja auch nicht. Doch nun war alles anders. So neu, so sauber, so ordentlich und auch sicher. Perfekte Straßen, teure Autos, große Häuser und ein großes Plus – kein Müll mehr! Wir fühlten uns rundum wohl.

 

Damit beginnt für uns ein neues, wenn auch das letzte Reisekapitel. Wir sind nun seit etwa 4 Wochen in den vereinigten Staaten und hatten eine wirklich tolle Zeit bisher über die wir euch im kommenden Blogeintrag berichten werden.

3 Gedanken zu „Baja California – unsere letzten Tage in Mexiko

  1. liebe stefanie.vielleicht kannst du dich noch an mich erinnern,wir waren in aich nachbarn.leni heinz.von deiner mama hab ich erfahren dass du auf grosser weltreise bist.hab deine reiseberichte gelesen.den mut hätte ich nie gehabt.für dich ein einmaliges erlebnis.wünsche dir noch schöne wochen und würde mich freuen wenn ich was hören würde von dir grad hab ich deine mama wieder getroffen die zieht jetzt ihre bahnen im freibad in vilsbiburg.viele liebe grüsse leni

  2. Euer Bericht von der Baja lässt Erinnerungen an den Beginn unserer Reise gen Süden wachwerden. Auch uns hat es dort sehr gut gefallen.
    Wir warten schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung der Geschichten von Erwin und euch!

  3. Hallo, ihr zwei!

    Wieder mal gigantische, beeindruckende Bilder und Eindrücke!
    Die Fotos lassen nur erahnen wie riesig und faszinierend die Wale und auch die Walhaie sind, in Wirklichkeit war es bestimmt noch unglaublicher!
    Ganz viele liebe Grüsse aus der Heimat, passt auf euch gut auf und genießt die Zeit in der Ferne!!!!!
    10000000000000000 Bussis von Mamsli

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